Von Jette Büshel
TOXIC #freeBritney
ca. eine Stunde und zwanzig Minuten, keine Pause
Generationen sind mit ihr aufgewachsen, können ihre Songs mitsingen (und -tanzen!) und haben unzählbar viele Bilder von ihr vor Augen: Britney Spears! Die „Princess of Pop“ erlebte ab 1999 zuerst ihren Aufstieg aus der amerikanischen Provinz in die Höhen der Pop-Charts, bevor ihr Körper, ihre Persönlichkeit und ihr Privatleben in sämtlichen Medien auseinandergenommen und verhandelt wurden. Zuletzt konnte sie sich erfolgreich aus der dreizehn Jahre dauernden, unzulässigen Vormundschaft ihres Vaters befreien, die ihr jeglichen Aspekt ihres täglichen Lebens bis in Kleinste diktiert hatte. All das wirkt wie ein Realität gewordener (Alp-)Traum. Welche kollektive Fantasievorstellung formt sich um diese Person, die sich hinter biografischen Daten, reißerischen Schlagzeilen und Fluten von Bildern verbirgt? Wir kennen sie als das Schulmädchen aus dem Video zu „…Baby One More Time“, die Sängerin mit der Schlange auf den Schultern, die Frau, die sich eine Glatze rasierte und anschließend tätowieren lies oder die vermeintlich private Britney, die sich tanzend für Instagram filmt. Wer vereinnahmt welche Version von Britney für sich? Und falls das alles ein Traum (in einem Traum?) ist, wer träumt ihn dann?
Entlang von Momenten in Britney Spears‘ Biografie eröffnet „Toxic – #freeBritney“ Diskurse über Personen- und Starkult Ende der 90er- und Anfang der 2000er-Jahre, Machtstrukturen im Musikgeschäft, Medienübergriffe gegenüber jungen Frauen und den individuellen Befreiungskampf einer Künstlerin, die zur Ikone ihrer eigenen Bewegung wurde.
19:30 Uhr
Neuss | Kleine Bühne
Besetzung Sa 08.11.202525
Nächste Termine
Einführung 19:00 | Radevormwald, Bürgerhaus